Inzwischen wohl Weltmarktführer im Microstock-Bereich, gibt die amerikanische Agentur Shutterstock in einer weiteren Transparenz-Offensive die Summen an Auszahlungen bekannt, die sie ihren Mitgliedern aus aller Welt inzwischen überweist: Stolze 63 Millionen Euro (nach letztjährigem Wechselkurs umgerechnet) sind in 2014 zusammen gekommen. Die Summe ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gewachsen.
In einem Blogpost mit diversen interessanten Infografiken zeigt Shutterstock auch einige Details der Verteilung: Europa nimmt dabei eine führende Stellung ein, mit Grossbritannien als fünftgrösstem Markt für Anbieter bei rund 3,2 Millionen Euro. Deutschland folgt mit geringem Abstand und 2,4 Millionen Euro an Auszahlungen. Nach Europa folgt nicht unerwartet Asien, das den amerikanischen Doppelkontinent inzwischen abgelöst hat. Weit abgeschlagen werden dagegen weniger als 2% der Gesamtsumme an Anbieter aus Afrika und Ozeanien ausgezahlt.
Da die USA „nur“ als zweitgrößter Anbietermarkt ausgewiesen ist, fehlen die Plätze 1, 3 und 4 in der Auflistung. Wegen der überragenden Bedeutung Europas in dieser Statistik ist davon auszugehen, dass hier diverse Länder aus Osteuropa zu den Profiteuren gehören. Schließlich ist bekannt, dass es zum Beispiel aus Russland, der Ukraine und Serbien eine herausragende Anzahl an Anbietern in die Verkaufslisten schaffen. Aber auch ein einzelner Anbieter wie der bekannte Stockfoto-Superstar Elnur Amikishiyev können ja schon ein Land wie das ansonsten selten in den Wirtschaftsnachrichten erscheinende Land Aserbaidschan in derartigen Statistiken voran bringen.
Im Blog von Shutterstock werden zudem einige witzige Fakten am Rande genannt: So wurden erstmals Bilder von Anbietern aus dem afrikanischen Inselstaat Madagaskar verkauft. Und Anbieter in Belize und Kambodscha verdienen bei Shutterstock mehr als die durchschnittliche Wirtschaftsleistung dieser Länder pro Einwohner beträgt.
Neben den Zahlen und Fakten über die Verteilung der Auszahlungen liefert Shutterstock in diesem Beitrag aber auch hilfreiche Hinweise dazu, welche Gründe am häufigsten zu Ablehnungen von Einlieferungen führen. Auch werden die populärsten Trends bei der Bildsuche aufgelistet. Alles in allem liefert der Bericht wertvolle Informationen für Anbieter und wir freuen uns, dass Shutterstock auch weiterhin die Anbieter genauso umfassend informiert wie die Aktionäre.