Neue Abonnement-Vergütung bei Bigstock – Änderungen im Shutterstock Empfehlungsprogramm

Bigstock, eine der mittelgroßen Microstock-Agenturen und seit 2009 ein Tochterunternehmen von Shutterstock, hat in der vergangenen Woche angekündigt, ebenfalls das von der Muttergesellschaft bereits bekannte Abonnement-Modell zusätzlich zu den Einzelbildverkäufen anzubieten.

Der Trend bei allen Agenturen geht zu einem Angebot beider Optionen, den einzeln zu kaufenden Bildern zu einem höheren Preis sowie dem Abonnement, bei dem der Kunde für eine Monats- oder Jahrespauschale eine grosse Anzahl Bilder pro Tag lizenzieren kann.

Was bedeuten die Änderungen bei Bigstock für Fotografen?

Für Fotografen bedeuten Download über das Abo-Programm eine pauschale Zahlung, unabhängig von der verwendeten Grösse. Wie auch die Muttergesellschaft hat Bigstockphoto hier eine Staffelung eingeführt, die je nach Erfolg des Fotografen von $0,25 bis zu $0,38 reicht. Die bisher bekannten Einzelverkäufe bleiben davon unberührt.

Anders als Shutterstock sind die Stufen jedoch nicht an den Erfolg über die Lebenszeit gekoppelt, sondern an die Anzahl Downloads innerhalb der letzten 12 Monate. Damit erinnert das System an die von iStockphoto vor zwei Jahren eingeführten „Redeemed Credits“, die jeweils kalenderjährlich die prozentuale Beteiligung der Fotografen neu festlegen.

Erst ab 50.000 Downloads gibt es $0,38

Die von Bigstockphoto genannten Grenzen beginnen bei 200 Downloads zur zweiten Stufe von $0,27 ab 2.000 jährlichen Downloads erhalten Fotografen für Abo-Downloads $0,31 und ab 50.000 Downloads gibt es dann die Höchsstufe von $0,38. In ersten Reaktionen von Fotografen wird dabei angezweifelt, ob bei einer mittelgroßen Agentur mit entsprechenden Verkaufszahlen derartige Anzahlen an Downloads überhaupt erreichbar seien, jedenfalls dürfte es nur sehr wenige Fotografen betreffen. Die meisten müssen mit Zahlungen unterhalb von $0,30 rechnen.

Tabelle der neuen Download-Stufen für Abo-Downloads

Fotograf.de LogoPictrs Fotografen Webshop Logo
PreiseKostenlos bis 69,90 / MonatKostenlos zzgl. Speicherplatz
Speicher2GB bis unbegrenzt10GB bis unbegrenzt
Servicegebühr20% bis 12% je nach Paket15% bis 20% nach nach Paket
QR-Tagging für automatischen PasswortschutzJaJa
Eigene WebseiteNur im kostenpflichten TarifJa auch im kostenlosen Tarif
Kosten / Monat im Durchschnitt9,90 - 24,90 €ca. 5€

Was denken die Bigstock-Fotografen darüber?

Einige Bigstock-Fotografen äußerten sich dahingehend, dass es sich bei diesem System um einen Test handeln könnte, der bei einem Erfolg auch bei der Muttergesellschaft Shutterstock eingeführt werden könnte. Dort sind bisher die Auszahlen an die über die gesamte Mitgliedschaft angehäuften totalen Lizenzeinnahmen gekoppelt. Eine Umstellung auf ein jährliches System würde vermutlich über alle Mitglieder verteilt zu einer Kürzung der Honorare führen.

Änderungen im Shutterstock Empfehlungsprogramm

Shutterstock Empfehlungsprogramm Änderung

Shutterstock hatte bereits ebenfalls letzte Woche angekündigt, dass Fotografen-Empfehlungsprogramm auf eine Laufzeit von zwei Jahren zu verkürzen. Bisher konnten erfolgreiche Vermittler an den geworbenen Fotografen lebenslang mitverdienen, jetzt nur noch 2 Jahre. Gleichzeitig wurde hier jedoch auch eine Erhöhung der Beteiligung für Empfehlungen von 3 auf 4 Cent pro Download angekündigt.

Zu erwartender Verlust: 95% bei ca. 1000 geworbenen Fotografen

Diese Änderung wird einige Fotografen, die seit dem Start von Shutterstock 2006 dabei sind, hart treffen. Oftmals haben genau diese Fotografen dazu beigetragen, dass Shutterstock so erfolgreich geworden ist. Der Fotograf ist gemeinsam mit Shutterstock gewachsen, hat sein Portfolio vergrößert und mehr verkauft. Im neuen Empfehlungsprogramm erhält der werbende Fotograf nur noch 2 Jahre 4 Cent pro Download. Dieser Zeitraum wird aber nicht ausreichen, um ein entsprechendes Online-Portfolio aufzubauen. Damit ist das Programm leider nicht mehr attraktiv.

Wir selbst haben ca. 1000 Fotografen für Shutterstock geworben und rechnen damit, dass unsere Verdienste aus diesem Empfehlungsprogramm um ca. 95% zurückgehen. Schade das Shutterstock seine frühen und treuen Fotografen so gegen den Kopf stößt. Das ist leider kein gutes Zeichen für die Zukunft der sonst so beliebten Bildagentur.

Bilder © IngImage.com

Amos Struck
Amos Struck

Kurzprofil: Hier berichte ich seit mehr als 10 Jahren über meine beiden Lieblingsthemen: Fotos und verkaufen! Gestartet habe ich mit einer einfachen Anleitung für Fotoverkäufer. Ich berichte ausserdem über Bildagenturen, Bildagentur-Software, Webshop-Systeme für Fotografen und alles womit Sie Ihre Fotos verkaufen können. Mein Stock Photo Press Verlag betreibt weitere Internetseiten zum Thema Fotos kaufen und Microstock. Seit 2011 veranstalten wir ausserdem die Bildagentur-Messe MicrostockExpo.

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